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Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte die 9. Jahrgangsstufe am 12. März 2025 die KZ-Gedenkstätte Dachau. Es war das erste Konzentrationslager und während des NS-Regimes wurden dort unzählige unschuldige Menschen ihrer Rechte beraubt, grausam behandelt, gefoltert und ermordet.

Die Jugendlichen erhielten eine Führung durch ausgebildetes Fachpersonal. Zu Beginn wurde über die Entstehung des Lagers und dessen Aufbau informiert. Die Tour begann am ehemaligen SS-Haupthaus. Danach folgten das Eingangstor mit dem zynischen Spruch „Arbeit macht frei“, das Jourhaus und der Appellplatz. Dort erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass die Häftlinge morgens und abends oft stundenlang in der Kälte stehen mussten, um gezählt zu werden.

Anschließend wurde das frühere Wirtschaftsgebäude besichtigt. Dort konnten sich die Jugendlichen auch Filmmaterial ansehen, um sich ein besseres Bild von den erschreckenden Zuständen im Lager zu machen.

Es folgte die Besichtigung der Modellbaracken. Die originalen Baracken existieren schon seit längerer Zeit nicht mehr, jedoch vermittelten die realistischen Nachbildungen einen Eindruck von der Unterbringung der Häftlinge. Die Baracken, die ursprünglich für jeweils 200 Personen vorgesehen waren, waren am Ende des Krieges mit etwa 2000 Menschen völlig überfüllt.

Daraufhin wurde die als „Brausebad“ getarnte Gaskammer und das Krematorium besichtigt. Dieser Teil der Führung wirkte auf viele Schülerinnen und Schüler sehr unwirklich und beklemmend.

Im Anschluss hatten die Jugendlichen noch die Möglichkeit, das Gelände eigenständig zu erkunden. Viele nutzten die Gelegenheit, um sich die Ausstellung im Wirtschaftsgebäude sowie die sogenannten Bunkerzellen anzusehen. An diesem grausamen Ort wurden viele Gefangene gezwungen, Monate im Stehen oder im Dunkeln zu verbringen.

Durch Zeitzeugenberichte – zum Beispiel Briefe oder Tagebucheinträge – sowie durch historische Fakten und Informationen erhielten die Jugendlichen einen eindrucksvollen Einblick in dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte.

Der Ausflug war sehr bedrückend, und die grausame Behandlung unschuldiger Menschen hinterließ bei allen Teilnehmenden ein tief bewegendes Gefühl. Das Thema Holocaust war bereits zuvor ausführlich im Geschichtsunterricht behandelt worden. Doch ein Besuch an dem Ort, an dem dieses Unrecht geschehen ist, ist eine Erfahrung, die sich tief ins Gedächtnis einprägt. Umso wichtiger ist es, dass dieser Teil unserer Vergangenheit niemals vergessen wird, damit sich ein solches Verbrechen nie wiederholt.

Nina Weidmann, 9d

Gymnasium Dingolfing