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„Wie würden wir heute König Ludwig I. auf Instagram darstellen?“ – Mit dieser ungewöhnlichen Frage startete am 3. Juli 2025 die Exkursion der Klassen 7A und 7C des Gymnasiums Dingolfing in das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Ein spannender und abwechslungsreicher Tag zwischen Historie, Medienkompetenz und moderner Technik wartete auf die Schülerinnen und Schüler.

Zwischen Selfie und Staatsmann: Ludwig I. in den sozialen Medien

Gleich zu Beginn tauchten die Jugendlichen in der Bavariathek in einen Workshop zum Thema „Umgang mit sozialen Medien“ ein. Ausgestattet mit Tablets arbeiteten sie an der Frage, wie sich König Ludwig I. heute in den sozialen Netzwerken präsentieren würde. Die Schüler schlüpften dabei in die Rolle von Social-Media-Beratern des bayerischen Monarchen, der seinerzeit durchaus mit Imageproblemen zu kämpfen hatte.

In kleinen Teams gestalteten sie einen digitalen Beitrag: Sollte der König lieber als naturverbundener Urlauber in Bayern auftreten oder beim pompösen Umzug nach Schloss Neuschwanstein glänzen? Kleidung, Hintergrund und Bildkomposition mussten sorgfältig gewählt werden – immer mit Blick auf Followerzahlen, Interaktion und Reaktionen.
Ziel des Workshops war es, die Jugendlichen für die Mechanismen und Wirkweisen sozialer Medien zu sensibilisieren: Was wirkt wie? Wie formt sich ein digitales Image? Welche Fragen laden zur Diskussion ein? Wer überzeugt, darf seinen Job als Berater behalten – und genau das wurde im Anschluss gemeinsam reflektiert.

Ludwig I. – Bayerns größter König?

Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Einblick in die aktuelle Bayerische Landesausstellung, die dem 200-jährigen Jubiläum von Ludwigs Thronbesteigung gewidmet ist. Unter dem Titel „Ludwig I. – Bayerns größter König?“ beleuchtet sie die ambivalente Rolle des Monarchen – zwischen Bauherr, Kulturförderer und politischem Machtmenschen. Beeindruckt verließen die Klassen den Donausaal, bereit für den nächsten Programmpunkt.

Mit dem Ozobot auf Reisen durch Bayern

Nach so viel Geschichte wurde es wieder interaktiv: Im Workshop zum Thema Mobilität durften die Schülerinnen und Schüler eigene Eisenbahnlinien durch das historische Bayern legen. Auf einer großen Karte platzierten sie bunte Kärtchen mit Farbcodes, die von einem kleinen, cleveren Roboter – dem sogenannten Ozobot – gelesen werden.

Ein Ozobot ist ein Miniroboter, der mithilfe von Farbcodes Befehle ausführt: anhalten, abbiegen, umdrehen – ganz wie eine historische Lokomotive mit klarem Streckenplan. Ziel war es, die effizienteste Strecke zu finden und die Fahrzeit des Roboters zu stoppen. Dabei wurde getüftelt, ausprobiert und viel gelacht – ein gelungener Einstieg in technische Grundlagen und logisches Denken.

Eigenständige Entdeckungsreise und Pizza zur Belohnung

Zum Abschluss erkundeten die Kinder auf eigene Faust die Dauerausstellung des Museums – auch das ein Highlight, das ihnen die Geschichte Bayerns greifbar machte. Danach ging es in die benachbarten Arcaden: Ein wohlverdientes Mittagessen und ein wenig Freizeit rundeten den spannenden Ausflug ab.

Voller Eindrücke und bester Laune traten alle am Nachmittag die Rückfahrt nach Dingolfing an. Die Exkursion bot nicht nur abwechslungsreiche Einblicke in Geschichte, Technik und Medienwelt, sondern auch viele Gelegenheiten zum Staunen, Mitmachen und gemeinsamen Erleben.

 

Gymnasium Dingolfing