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Am 10. April 2025 unternahmen die Klassen 10a und 10b des Gymnasiums Dingolfing eine besondere Exkursion: Im Rahmen des Religionsunterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler das Transplantationszentrum der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum Großhadern in München. Ziel der Veranstaltung war es, jungen Menschen einen fundierten Einblick in die komplexe Thematik der Organspende und Transplantationsmedizin zu ermöglichen – ein Thema, das nicht nur im Lehrplan, sondern auch gesellschaftlich hochaktuell ist.

Das abwechslungsreiche und zugleich anspruchsvolle Programm begann mit einer allgemeinen Einführung, gefolgt von Beiträgen zu rechtlichen, medizinischen und ethischen Aspekten der Organspende. Besonders beeindruckte Prof. Dr. Arbogast vom Klinikum Großhadern, der diese Veranstaltung bereits zum 35. Mal leitete und dessen persönliche Leidenschaft für das Thema in jedem seiner Worte spürbar war. Für ihn ist Organspende nicht nur ein medizinischer Vorgang, sondern ein zutiefst menschlicher Akt der Solidarität – und genau das vermittelte er auch den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern eindrücklich.

Ein besonderer Höhepunkt war der Erfahrungsbericht einer Betroffenen:

„Fridolin hat mein Leben verändert“ – Erfahrungsbericht einer Transplantierten

Besonders bewegend war der persönliche Bericht von Elisabeth, die vor genau einem Jahr und einem Tag eine neue Niere erhalten hat. Noch immer ist sie jeden Tag dankbar dafür, dass ein unbekannter Spender ihr mit diesem Organ eine neue Chance auf Leben geschenkt hat.

Elisabeth erzählte offen von den Herausforderungen vor der Transplantation – von der ständigen Abhängigkeit von der Dialyse, von der Unsicherheit, ob je ein passendes Organ gefunden würde. Seit dem Eingriff ist vieles anders: Sie kann wieder am normalen Leben teilnehmen, achtsam, aber frei. Dinge, die für viele selbstverständlich sind – wie auf die Toilette gehen oder spontan für drei Tage verreisen – bedeuten für sie heute pure Lebensfreude.

Mit einem Lächeln berichtete sie, dass sie ihrer neuen Niere sogar einen Namen gegeben hat: „Fridolin“. Dieser kleine humorvolle Moment spiegelte eine tiefe Dankbarkeit wider – und machte allen Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich, wie viel eine Organspende bewirken kann.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen informativen Film über Herztransplantationen. Die Fachschaft Religion des Gymnasiums Dingolfing bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten – insbesondere bei den Referentinnen und Referenten sowie den Organisatoren vor Ort – für diesen eindrucksvollen Tag. Die Exkursion wird den Schülerinnen und Schülern nicht nur als Unterrichtsergänzung, sondern vor allem als Denkanstoß zu einem gesellschaftlich wichtigen Thema in Erinnerung bleiben.

StD Udo Dentler, OStRin Christiane Krempl

 

Gymnasium Dingolfing