Menü

Auch in diesem Schuljahr gelang es, Herrn Dr. Markus Hünemörder, Studienberater und Lehrbeauftragter mit dem Schwerpunkt auf amerikanischer Politik und politischer Kultur an der LMU München, für einen Vortrag zum Thema Contemporary Race Relations zu gewinnen und damit in zeitlicher Nähe zum Welttag gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, der jährlich am 21. März begangen wird, einen Akzent für Toleranz und gegen Diskriminierung, Rassismus und Vorurteile zu setzen.

 

Ausgehend von einem Rückblick auf die Geschichte der Afroamerikaner und deren steinigen Weg aus der Sklaverei, durch Jahrzehnte der Verfolgung und Rassentrennung über das Civil Rights Movement der 1950er und 1960er Jahre bis zur Gegenwart analysierte Dr. Hünemörder die Beschaffenheit und Problematik der aktuellen Rassenbeziehungen. Dabei ging er insbesondere auch auf das Wiederaufleben des Black Lives Matter Movement nach dem Tod von George Floyd im Jahr 2020 ein. Seine Ermordung durch einen weißen Polizisten hatte durch das von einer Passantin aufgenommene Video weltweit für Entsetzen und Empörung gesorgt und eine Protestlawine gegen strukturellen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Zwischenzeitlich ist der Ruf nach Reformen abgeflaut, das Black Lives Matter Movement hat politische und gesellschaftliche Gegenreaktionen erfahren. So hat Präsident Trump beispielsweise kürzlich angeordnet, alle DEI-Programme zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion abzuschaffen. Im Zuge dessen ging der Referent auch auf die grundlegende Zerrissenheit und Spaltung im Land ein.

 

Den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10, wo dieses Thema schwerpunktmäßig im Fachlehrplan Englisch verankert ist, erlaubte der Expertenvortrag durch die Anknüpfung an unterrichtliche Inhalte und die anschauliche und spannende Darbietung eine noch vertieftere Beschäftigung mit diesem auch auf globaler Ebene wichtigen Thema.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 schließlich erhielten ein Update über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA, insbesondere im Hinblick auf die Veränderungen im Zuge des politischen Wechsels im Weißen Haus und die zweite Amtszeit von Präsident Donald Trump. Bereits in der kurzen Zeit seit seiner Amtseinführung hat er eine Fülle von Aussagen und teils Entscheidungen getroffen, die den Status Quo nicht nur in Amerika auf den Kopf stellen, sondern insbesondere auch für Europa enorme Auswirkungen haben. Der ausgewiesene USA-Kenner Dr. Hünemörder ordnete die vielen Maßnahmen innen- und außenpolitischer Natur ein und gab einen Ausblick auf mögliche weitere Entwicklungen.

 

Das Format beider Vorträge gab den Schülerinnen und Schülern dabei einen ersten Vorgeschmack auf universitäre Lehrveranstaltungen. Herrn Dr. Hünemörders informative, differenzierte, dabei lebendige und kurzweilige Ausführungen zu zwei komplexen Themen stellen eine ideale Ergänzung und Erweiterung der im Englischunterricht erarbeiteten Inhalte dar.

 

Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein der Schule für den großzügigen finanziellen Zuschuss.

 

Gymnasium Dingolfing