Zur Wissenschaftspropädeutik gehört nicht nur die vertiefte Auseinandersetzung mit einem individuellen Seminararbeitsthema, das aus dem Kontext des Rahmenthemas erwächst; auch mit Arbeitstechniken, die diese Auseinandersetzung auf einer wissenschaftlichen Ebene erst möglich machen, gilt es, sich vertraut zu machen. Zu eben diesem Zweck nutzten die Schülerinnen und Schüler des W-Seminars externe Expertise. Am Dienstag, dem 25.02.2025, stand eine Exkursion zum Amerikahaus nach München mit zwei Workshops zu diesem Thema auf dem Programm.
Zunächst gestaltete Frau Sarah Ackermann, die Leiterin des Recherchezentrums am Amerikahaus, einen Workshop zur Literaturrecherche. Mit ihrer Unterstützung konnten die Seminarteilnehmer bereits gezielt nach Literatur für ihre individuellen Themenstellungen suchen und diese Ergebnisse als Ausgangspunkt für ihre weitere Recherche nutzen.
Am Nachmittag stand der erste von insgesamt drei Bausteinen eines Schreibworkshops zum Thema „Wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten – Academic Writing“ mit Frau Dr. Bärbel Harju, Gründungsdirektorin und Beiratsmitglied des Schreibzentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München, als Präsenzveranstaltung ebenfalls im Amerikahaus auf der Agenda. Thematisch lag der Fokus dabei auf der Themeneingrenzung, der Entwicklung einer Forschungsfrage und These, ersten Überlegungen zu Struktur und Gliederung der Arbeit, Erstellung eines Exposés sowie der Thematik Vermeidung von Plagiaten und Hinweise zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Die weiteren Module werden einmal als Online-Sitzung und einmal in Präsenz an der Schule stattfinden und zeitlich im Laufe des zweiten Schulhalbjahres terminiert. Hier wird es um die Begleitung des Schreibprozesses, Entwicklung von Schreibtechniken und -routinen, Fragen der Zeitplanung, Zitiertechnik, Verweise zu Literatur und verwendeten Ressourcen usw. gehen.
Nicht nur für die Teilnehmer auf Schülerseite, sondern auch für die begleitenden Lehrkräfte Bettina Hiergeist und Elisabeth Rembeck als Leiterinnen von W-Seminaren mit Leitfach Englisch war die Studienfahrt lohnend und gewinnbringend mit viel hilfreichem Input zu aktuellen Neuerungen – gerade angesichts der rapiden Entwicklungen im Bereich KI – beim wissenschaftlichen Arbeiten im universitären Umfeld.
Ein herzliches Dankeschön ergeht an die beiden Referentinnen, die ihre Zeit und ihre Kompetenz in den Dienst der Sache gestellt hatten, sowie den Förderverein der Schule, der durch einen großzügigen finanziellen Zuschuss die Buchung und Durchführung der Workshops erst möglich gemacht hatte.
Den Abschluss des gelungenen Tages bildete ein Gang durch die aktuelle Ausstellung im Amerikahaus: Fotografien der Amerikanerin Lee Miller (1907 – 1977). Die Fotografin hat am Ende des zweiten Weltkriegs amerikanische Soldaten begleitet und dabei unter anderem die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau oder die Trümmerlandschaften in Städten wie München fotografisch festgehalten und dadurch die Schrecken des Krieges in beeindruckender und aufrüttelnder Weise dokumentiert.
Elisabeth Rembeck
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