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Auch dieses Jahr besichtigte die diesjährige 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Dingolfing am Dienstag, den 30.04.2024, die KZ-Gedenkstätte in Dachau.

Die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen erhielten dort vormittags eine Führung durch einen Referenten bzw. eine Referentin. Ihnen wurden historische Fakten und Informationen über das Lager und das Leben der Häftlinge nähergebracht. So erfuhren sie beispielsweise, wie sehr die Häftlinge unter der Autorität der SS leiden mussten und wie sie ihrer Würde beraubt und erniedrigt wurden. Dabei brachten die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler selbst ihre Kenntnisse aus dem Geschichtsunterricht mit in die Führung ein. Außerdem wurde ihnen ausführlich erklärt, wie das Konzentrationslager in Dachau, welches als das erste in Deutschland gilt, überhaupt entstanden ist. Da früher die meisten Gefängnisse bereits voll waren, wurde dieses Lager errichtet, um dort die unschuldigen Menschen, wie Juden und politische Gegner zu inhaftieren. Somit hielten sich dort zwischen 1933 und 1945 über 200.000 Häftlinge auf, von denen 41.500 starben. Zahllose weitere Häftlinge wurden von der SS in andere Lager mit härteren Bedingungen oder gar in Vernichtungslager deportiert. Des Weiteren besichtigten die Schülerinnen und Schüler den Appellplatz, wo sich die Inhaftierten morgens und abends in Reihen versammeln mussten, um gezählt zu werden. Erschütternd war der Blick in die Folterzellen, kleine Stehzellen, oder die Dunkelzellen, in denen die Insassen meist mehrere Monate verbringen mussten. Weiter ging es zum Krematorium, ein großes Backsteingebäude, in dem die Leichen in Öfen verbrannt wurden. Besonders erschreckend wirkte auf die Jugendlichen die Gaskammer, welche als „Brausebad“ getarnt, aber in Wirklichkeit ein grausamer Ort war, wo die Menschen gruppenweise mit dem Gas Zyklon B vergiftet wurden.

Insgesamt waren die Schülerinnen und Schüler mitgerissen und bedrückt von den unmenschlichen und grauenvollen Taten, die in dem Konzentrationslager vollzogen wurden. Das ist die dunkle Seite unserer Geschichte, die nicht in Vergessenheit geraten darf.

Alina Geier, 9c

Gymnasium Dingolfing