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Am 28. April 2014 hielt Duncan Camegie, Lehrer für Latein und Classics an der renommierten George Heriot’s School in Edinburgh/Schottland, in der Klasse 10D des Gymnasiums Dingolfing eine Präsentation zum Thema „The Romans in Britain“.

Mit seiner freundlichen und aufgeschlossenen Art zog er die Schülerinnen und Schüler von Anfang an in seinen Bann. Als er sich zu Beginn kurz vorstellte, bemerkte er auch, wie sehr er sich freue die ersten beiden Schulstunden nach den Osterferien nun mit uns zu verbringen und ermutigte die Schüler sich gegenseitig einen guten Start in den nächsten Schulabschnitt zu wünschen. Der Vortrag teilte sich in zwei Abschnitte, wobei der erste aus der Geschichte und den wichtigsten Persönlichkeiten der Römer bestand. Der zweite Teil handelte von der Bedeutung der Relikte der Römer und der lateinischen Sprache für das heutige Schottland, insbesondere auch für schottische Schulen.
Wichtige Persönlichkeiten zur damaligen Zeit waren unter anderem die Römer Julius Cäsar, Caligula, Claudius sowie Tacitus, außerdem Caratacus und Boudicca, die Anführer des Wiederstands der schottischen Völker gegen die Römer waren. Duncan Carnegie lieferte unter anderem den Vergleich von Calgacus und Alex Salmond, einem aktuellen schottischen Politiker. Über all diese Persönlichkeiten berichtete er in so anschaulicher Weise, als hätte er selbst zu dieser Zeit gelebt und sie persönlich getroffen.

Er schien auch das ein oder andere bisher noch nicht bekannte Geheimnis über sie zu lüften und sie förmlich wieder zum Leben zu erwecken. Da es ihm auch sehr am Herzen lag den Schülern das Thema nahe zu bringen, band er immer wieder Schüler mit in seinen Vortrag ein. So durfte Florian, ein Schüler der Klasse, die Rede des Kaledonier Calgacus vor dem finalen Kampf gegen die Römer vortragen. Durch lustige Anekdoten aus dieser Zeit und seine Fragen brachte er seine Zuhörer oft zum Lachen. So stellte er einer Schülerin zu dem Thema „römische Bäder in Schottland“ die Frage, wie oft sich die Römer wohl gebadet hätten. Als sie darauf keine Antwort wusste fragte er: „Wie oft hättest du denn gerne, dass sich die Römer gebadet haben?“ Mit humorvollen Aussagen wie diesen sicherte er sich die Aufmerksamkeit der Schüler und brachte ihnen das Thema so auf einfache und interessante Weise näher. Tatsächlich haben sich die Römer fast täglich gebadet. Ihre öffentlichen Bäder und Thermen waren Orte der Kommunikation und des Zeitvertreibs. Visuell untermalt wurde der Vortrag durch eine PowerPoint-Präsentation, die vorwiegend aus Bildern bestand, darunter auch viele Fotographien von Klassenausflügen mit seinen eigenen Schülern.

In der kurzen Pause vor dem zweiten Teil des Vortrags ließ Duncan Camegie eigens mitgebrachte „schottische“ Süßigkeiten herumreichen, um „uns etwas Energie zu geben“.

Zu Beginn des zweiten Teils ging er auf die wichtigsten römisch geprägten Orte ein. Schwerpunkte dabei waren vor allem Glasgow mit der Wellington Church, der Mitchell Library und dem Royal Exchange Square, Aberdeen mit der Music Hall und der St. Marks Church und Edinburgh mit St. Bernard’s Well und „The Dome“. Außerdem erzählte er, dass einige Schulen in Schottland lateinische Mottos haben. Die Schule, an der Duncan selbst unterrichtet, trägt das Motto „Impendo“ (Ich wende auf), andere Schulen tragen aber auch Mottos wie: „veritas“ (Wahrheit), „via, veritas, vita“ (der Weg, die Wahrheit, das Leben) oder „Omni nunc arte magistra“ (Jetzt ist die Zeit für all deine Fähigkeiten).

Weiterhin stellte Herr Carnegie seinen Vortrag in den europäischen Kontext. In seinen Augen biete nämlich das gemeinsame europäische Erbe aus der griechischen und römischen Antike für die europäischen Länder die Möglichkeit, übereinstimmende Werte zu finden und sich auf höhere Ideale zu besinnen – „our similarities, not our differences“.

So beendete Duncan Carnegie die Präsentation mit den Worten:

“Our reception of the Romans continues to inspire our best thoughts, our highest dreams and we use their language to express them. They have never left us.”

Herr Camegie vermittelte Latein so, dass die Schüler große Freude daran hatten. Auch die Präsentation war für jeden verständlich, obwohl sie in Englisch gehalten wurde.

Danke, Duncan, für den äußerst gelungenen und lehrreichen Vortrag!

Franziska Ammer und Julia Geier, 10d (Ulbrich/Rauschecker)

Gymnasium Dingolfing